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Edelstahlreinigung – so klappt’s auch ohne Chemie

Tipps vom Profi - so reinigt ihr Edelstahl

Ihr fragt euch:
Wie reinigt man Edelstahl ganz ohne Chemie?

Wir haben die Lösungen für euch:

Leicht in der Anwendung – stark gegen Schmutz, Fett und Schlieren – Glanz garantiert


Edelstahl ist mittlerweile und aus guten Gründen nicht mehr überwiegend in Gastronomie oder in medizinischen Bereichen zu finden. Dank seiner positiven Eigenschaften (siehe z.B. hier) finden sich Gegenstände oder ganze Bereiche auch in vielen, vielen „normalen“ Haushalten wieder. Ob Dunstabzugshaube, Besteck, Töpfe, Thermoskanne, Kühlschrank, Spüle, Wasserkocher, Schneidebrett oder Arbeitsplatte – Edelstahl wird immer beliebter. Jedoch dauert es nicht lange, bis die Edelstahloberfläche sowohl auf matten als auch auf glänzenden Flächen Fingerabdrücke, Fett- und Wasserflecken aufweisen. Einfach kurz abwischen reicht teils nicht aus, um Verschmutzungen oder Schlieren auf Edelstahloberflächen weg zu kriegen und die schicke Optik des Metalls zu erhalten.

Was ist Edelstahl – kurz und knapp erklärt:

Edelstahl wird auch oft CNS-Stahl (Chrom-Nickel-Stahl) genannt, denn er besteht aus den Grundbestandteilen Edelstahl Eisen, Chrom und Nickel. Edelstahl ist ein so genannter nichtrostender Stahl. Bei der Herstellung von Edelstahl reagieren Chrom und Sauerstoff mit einander und es entsteht eine oberste Schicht, die Passiv- oder Chromoxidschicht genannt wird. Diese ist nur wenige tausendstel Millimeter dünn und „imprägnieren“ den Stahl und machen ihn nahezu rostfrei.

Bei Säuren, Chlor, Salzwasser oder Flugrost ist jedoch Vorsicht geboten, denn sie greifen diese Schicht an!

Bevor es losgeht, noch etwas Grundsätzliches!

Bitte gebürsteten Edelstahl nur in der Schliffrichtung reinigen! In den sehr feinen Rillen von gebürstetem Edelstahl kann sich Schmutz, Staub etc. sammeln. Damit der Schmutz nicht noch stärker in die Rillen gerieben wird oder gar Kratzer vom Reiben entgegen der Schliffrichtung entstehen, beherzigt bitte dieses oberste Gesetz. Bei glatten Edelstahloberflächen solltet ihr nie mit „vor und zurück“ Bewegungen, sondern immer in kleinen kreisenden Bewegungen polieren.

 

Fünf, vier, drei, zwo, eins…
Hier kommen unsere Tipps für euch!


Unangefochtener Testsieger:
1. Zitrone – starkes Mittel mit Duftbonus

Kalk adé! Zitronensäure wird im gesamten Haushalt gerne im Kampf gegen Kalk eingesetzt – Edelstahl bildet dabei keine Ausnahme. Stellt eine Mischung Zitronensäure und Wasser her und tragt diese mit einem Lappen auf die betroffenen Stellen auf. Bei sehr hartnäckigen Flecken empfiehlt es sich, die Mischung für etwa zehn Minuten einwirken zu lassen. Alternativ könnt ihr auch einfach mit der halbierten Zitrone die betroffenen Stellen einreiben… in beiden Fällen anschließend mit Lappen und Wasser abwischen. Fertig!

Edelstahl mit Zitronenkraft reinigen

Aber auch diese 4 weiteren Hausmittel funktionieren glänzend:

2.  NaHCO3 – Natriumhydrogencarbonat oder auch einfach: Natron

Natron gehört und den alkalischen Reinigern (wie auch Soda) und löst hervorragend organische Verschmutzungen wie zum Beispiel Fett, Eiweiß, Blut und Ruß! Man nehme ca. drei Esslöffel Natron mit einem Esslöffel Wasser – es entsteht eine sodaalkalische Paste, die Fette und Eiweiße spaltet. Tragt diese dann auf die betroffenen Bereiche auf. Schluss nochmal mit klarem Wasser drüber wischen, Oberfläche mit einem weichen Tuch abtrocknen: Fertig! Solltet ihr kein Natron im Haus haben, kann man auch Backpulver verwenden.

Edelstahl mit Natron reinigen

 

3. Erdapfel – neuer Glanz durch die gute alte Kartoffel

Leichte Verschmutzungen auf Edelstahloberflächen könnt ihr mit einer halben Kartoffel reinigen. Einfach die Verunreinigungen mit der feuchten Seite einer halbierten Kartoffel einreiben. Die in der Kartoffel enthaltene Stärke sorgt für Glanz und verhindert, dass die Oberfläche „anlaufen“ kann. Lasst die Stärke kurz einweichen und wischen Sie sie anschließend mit einem feuchten Tuch ab und die Oberfläche glänzt wieder.

Edelstahl mit Kartoffelkraft reinigen

 

4. Coca-Cola – Flugrost verfliegt dank Phosphorsäure

Edelstahl ist eigentlich ein rostfreier Stahl. Eigentlich. Dennoch kommt z.B. Besteck hin und wieder mit oberflächlichem Rost aus der Spülmaschine. Dieser Rost entsteht, wenn Stahl parallel mit Wasser und Sauerstoff in Kontakt kommt. Bei Flugrost hilft der braune Softdrink sehr gut. Tränkt ein Tuch mit Cola und massiert mit diesem die Flecken quasi weg. Auch hier im Anschluss nochmal mit Lappen und Wasser abwischen.

Flugrost auf Edelstahl verfliegt mit Cola

 

5. Essig – die ultimative Universalwaffe

Essig hilft hervorragend gegen Kalkflecken. Zudem wirkt Essig desinfizierend und beseitigt Keime und Bakterien. Gib dazu etwas Tafelessig oder Essigessenz zusammen mit Wasser im Verhältnis 1:2 in eine Sprühflasche oder in eine Schüssel und rühre die Lösung um. Nun die schmutzigen Bereiche besprühen oder benetzen und die angelösten Schmutz mit einem Lappen entfernen.

Edelstahl mit Essig reinigen

 

Last but not least!

Nach der Reinigung verleiht ihr dem Edelstahl den finalen Glanz durch Öl. Am besten nehmt ihr Olivenöl oder Babyöl (hauptsache farblos), beträufelt ein weiches Tuch damit und verteilt es mit diesem auf Edelstahloberfläche. Lasst es dann ein ca. 5 Minuten einwirken und massiert es im Anschluss mit kreisenden Bewegungen oder Bewegungen in Schliffrichtung noch ein.

Wer jetzt jedoch skeptisch ist, dem können wir sagen: Keine Angst, das Öl hinterlässt keinen Fettfilm. Es bewirkt, dass die Edelstahlfläche glänzt und der Schmutz nicht mehr so leicht und schnell anhaftet. Das Putzen bleibt euch so zwar trotzdem nicht erspart, doch erleichtert es die Arbeit.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Glanz wohin man sieht

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